Bachforelle
Bachforelle

Bachforelle (Salmo trutta forma fario; L., 1758)

 

Länge: In Bächen bis 60cm und 2kg; in großen Flüssen über 5kg in seltenen Fällen auch schwerer. Die zwergwüchsige Bachforelle der kalten Gebirgsbäche (Steinforellen) bleibt meist kleiner bis max. 40cm und 3/4kg schwer.

Verbreitung: Sauerstoffreiche kühlere Bäche, Flüsse und Seen in ganz Europa, einschließlich Irland, Island und Kleinasien. Im Gebirge hält sie sich bis an die Schneegrenze. In Nordamerika, Chile, Afrika, Indien und Neuseeland Bestände durch Besatz eingebürgert. Bachforellen weisen eine Besonderheit auf: In einem Gewässersystem können mehrere Populationen existieren, die sich miteinander nicht kreuzen. So steigen zur Laichzeit Seeforellen in Flüsse in denen auch stationär lebende Bachforellen laichen.

Laichzeit: Oktober bis Jänner; die Eier werden meist nach einer nicht sehr ausgeprägten Laichwanderung in den Quell- und Seitenbächen des Lebensraumes in flachen vom Weibchen („Rogner“) auf kiesigem Grund mit dem Schwanz ausgeschlagenen Mulden („Brüchen“) abgelegt und nach der Befruchtung durch das lebhafter gefärbte Männchen („Milchner“) oberflächlich mit feinem Kies bedeckt. Die frisch geschlüpften nicht schwimmfähigen Jungfischchen leben in den ersten Lebenstagen vom Dottersack. Bachforellen legen 1.500-2.000 Eier pro Kilogramm Körpergewicht mit einem Durchmesser von 4 - 5,5 mm.


Bachsaibling *
Bachsaibling *

Bachsaibling (Salvelinus fontinalis; MITCHILL, 1815)

 

Länge: max. 45cm und bis 1kg schwer. In Nordamerika bis 5kg.

Verbreitung: Nordamerika. In Europa in klaren kalten Bächen und kalten Bergseen

Laichzeit: Oktober bis März Laichverhalten ähnlich Bachforelle. Kreuzungen mit der Bachforelle kommen vor ("Tigerfisch") die Jungfische sind "Blendlinge" und nicht fortpflanzungsfähig.


Huchen *
Huchen *

Huchen (Hucho hucho; L., 1758)

 

Länge: Bis 1,8m und 52kg schwer (Donau bei Tulln vor 1900 nach Dr. Heintz Karl). Huchen bis 32kg an der Drau. Heute werden wieder nach intensivem Besatz in der Donau Huchen bis 20kg gefangen ebenso in der Pielach wo der Huchen wieder reproduziert.

Verbreitung: Donau und ihre rechtsseitigen Zubringer. Heute durch die zunehmenden Eingriffe Beschränkung auf die Oberläufe der Donauzuflüsse und in der Donau in der Wachau (Niederösterreich). Die besten Bedingungen findet der Huchen in den rechtsseitigen Zuflüssen der Donau in Deutschland, Österreich und im ehemaligen Jugoslawien. Von den linksseitigen sind es die Zubringer, die die Slowakei und die Westukraine entwässern. Zahlreiche Einbürgerungsversuche in Europa blieben erfolglos.

Laichzeit: Im Frühjahr nach der Schneeschmelze zieht der Huchen stromaufwärts (Laichwanderung) und legt seine Eier nach Art der Bachforelle in den Monaten März bis Mai in stark strömenden Bächen auf steinigem oder kiesigem Grund ab (große Laichgruben). Die Laichreife erreichen nach A. HARSANYI,1982 Rogner nach 4 und Milchner nach 3 Jahren. Pro kg Rogner werden ca.800 bis 1.000 Eier/kg abgegeben. Nach etwa 280 Tagesgraden schlüpft die Brut und verbleibt bis zum Aufzehren des Dottersackes im Schotterlückenraum.

 


Regenbogenforelle
Regenbogenforelle

Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss; WALBAUM 1792)

 

Länge: je nach Nahrung bis 150 cm; bis 20 kg. In unseren Flüssen kapitale Forellen bis 13 kg.

Verbreitung: Westen Nordamerikas. In Europa gleiche Gewässer wie Bachforelle - wächst jedoch schneller. Einfluß von Besatz auf heimische Fischarten wird derzeit untersucht und ist heftig umstritten. Sie ist, da sie in unseren Gewässern reproduziert als eingebürgert anzusehen.

Laichzeit: Dezember bis April. Laichakt wie Bachforelle, jedoch beteiligt sich das Männchen am Schlagen der Laichgrube. Pro Weibchen werden ca. 1.600 - 2.000 Eier/kg Körpergewicht abgegeben.

Nach ca. 300 Tagesgraden schlüpft die Brut (großer Dottersack) und verbleibt bis zum Aufzehren desselben im Interstitial.

 


Seeforelle *
Seeforelle *

Seeforelle (Salmo trutta forma lacustris; L., 1758)

 

Länge: bis 140 cm; 30 bis 35 kg, selten mehr (Bodensee Netzfänge).

Verbreitung: In tiefen Alpen- und Voralpenseen; Bodensee, (auch im Lunzersee wurden früher kapitale Seeforellen gefangen).

Laichzeit: von Oktober bis Dezember werden nach kurzer Laichwanderung die Eier (je nach Gewicht bis 10.000 Stk ca. 5-6 mm Durchmesser) auf kiesigem Grund in den Zuflüssen (seltener in den Abflüssen) des Heimatgewässers, manchmal auch in diesem selbst (in der Nähe von Grundquellen) abgelegt. Seeforellen werden im 3. bis 4. Jahr laichfähig.

Kreuzungen zwischen Bachforelle und Seeforelle kommen vor. Die Blendlinge sind schnellwüchsig und fruchtbar.


Seesaibling *
Seesaibling *

Seesaibling (Salvelinus alpinus; L. 1758) neu Salvelinus umbla

 

Länge: In Österreich sind drei Formen erfaßt, die sich in ihrem Wachstum unterscheiden: Schwarzreuter eine Zwergrasse überwiegend Planktonfresser bis 25 cm und 100 g. Seesaibling die "Normalform", ernährt sich von Kleintieren der Bodenfauna und des Freiwassers bis 45 cm und ca. 1 kg. Der Wildfangsaibling lebt überwiegend von Fischen; bis 80 cm und bis 10 kg.

Verbreitung: In kalten, tiefen, sauerstoffreichen Seen der nördlichen Alpen. In der Ebene fehlt der Fisch von dem es zahlreiche Formen gibt.

Laichzeit: Oktober bis Jänner an flachen, kiesigen Halden des Seeufers und Schotterbänken in der Nähe von Bachmündungen „Uferlaicher“ oder im Sommer im tiefen Wasser (bis 80m) auf kiesigem Grund „Grundlaicher“. In manchen Seen laichen die Saiblinge während des ganzen Jahres; keine Laichwanderung.

Rogner setzt ca. 1.000 Eier/kg Körpergewicht. Die ca. 15 mm langen Larven ernähren sich ca. 1 Monat von ihrem Dottersack. Eier haben einen Durchmesser von ca. 5 mm.