Kunstköder

 

Sie werden vorwiegend zum Fang von Raubfischen eingesetzt. Spinnköder (Spinner) sind künstliche Köder, die lebende Fischchen vortäuschen. Sie rotieren entweder im ganzen (Blinker) oder lassen ein gewölbtes Metallblatt um eine starre Achse wirbeln oder einen Metallkörper um sich selbst drehen.

 

Löffel, künstlicher Spinnköder in Löffelform.

Fliegender Löffel (Schwinglöffel, spindelförmiges Metallblatt, das um eine feste Achse wirbelt (z. B. Mepps).

 

Wobbler sind nicht rotierende ein- oder mehrgliedrige Fischimitationen mit abgeschrägtem Kopf oder einer verstellbaren Schaufel am Kopfbereich zum Abtauchen.

 

Weichplastikköder werden einerseits auf Systemen montiert und andererseits auf Jig- haken aufgezogen. Diese Weichplastikköder spielen im Wasser sehr gut, wenn man es versteht, diesen Köder zu führen. Diese Köder werden mit der Spinnangel geworfen.

 

Das Angebot reicht von 4 cm Fischchen für den Barschfang bis zu 30 cm Weichplastikfischen für den Hechtfang. Diese Köder sind in allen Farben erhältlich.

 

Bei dem sogenannten Tunkköder werden Fische durch Heben und Senken zum Anbiss gereizt. Sie zählen auch zu den Spinn ködern (Pilker). Hierher gehört auch die zB. am Erlauf- und Lunzersee zum Barsch- und Renkenfang verwendete Hegene.

 

Das „Tiroler Hölzl" wird in Niederösterreich zum Nasenfang in der Donau eingesetzt. In vielen anderen Gewässern darf es aber nicht verwendet werden.

 

Kunstfliegen werden zum Flugangeln (Fliegenfischen) verwendet, sie heißen auch Köderfliegen. Es sind Insektennachbildungen oder Phantasiegebilde, die folgende Einzelheiten aufweisen können: Körper, Öhrhaken, Kopf, Hecheln, Flügel, Schwanzfaden oder Schweif.

 

Man unterscheidet Trockenfliegen mit Flügeln (aufgestellte, anliegende, quergestellte) und solche ohne Flügel mit senkrecht abstehenden Hecheln. Hecheln sind feinste Federstrahlen, die zumeist von der Nackenregion von Hähnen stammen. Trockenfliegen werden schwimmend auf der Wasseroberfläche angeboten.

Naßfliegen ahmen tote Insekten nach, sie werden knapp unter der Wasseroberfläche angeboten.

Merkmal: Flügel und Hecheln stehen nach rückwärts. 

Nymphen ahmen Insektenlarven und -puppen nach, die zum Schlüpfen an die Wasseroberfläche aufsteigen.

Streamer sind große künstliche Fliegen, die zumeist kleine Fischchen nachahmen. Nymphen und Streamer werden unter Wasser angeboten.

Beim Naßfliegenfischen können zusätzlich zur Endfliege seitlich am Vorfach mit ca. 10 cm Schnurlänge weitere Fliegen als sogenannte Springer befestigt werden.